Bericht zur Tour
Autor
Beatrix Merz
Erstellt am
23.02.2020 18:51
Letzte Änderung
24.02.2020 20:32
Tourenbericht

Näbelchäppler war aussichtslos. Weit hinauf praktisch kein Schnee. Nach Realp aufs Rottällihorn ausgewichen mit immer noch viel Schnee. Am Schluss kam noch ein Teilnehmer mit (nebst Bea natürlich). Unten sein Touren-/Erlebnisbericht. Danke Sven, hast es super gemacht.

Nachdem ich am Morgen aufgestanden war und die letzten Vorbereitungen für die Tour machte, bemerkte ich, dass ich nicht voll „zwäg“ war. Eine leichte Magenverstimmung und bisschen Gliederschmerzen waren da. Eine Zeit lang zog ich noch in Betracht abzusagen. Sind 1400 Höhenmeter heute das richtige, fragte ich mich. Dann aber nahm die Zuversicht und Lust überhand und ich machte weiter im Programm. Um 7Uhr 15 holten mich Bea und Heinz mit dem Auto in der Nähe ab und wir fuhren zu dritt nach Realp. An so einer kleinen, privaten Tour war ich noch nie dabei im Rahmen einer SAC- Aktivität. Wir hatten sehr angenehme Kennenlern- Gespräche. In Realp durften wir an einer langen Autokolonne vorbeifahren (3h Wartezeit für den Zugverlad ins Wallis, scheinbar schon den ganzen Freitag auch so) und machten uns dann bereit für die Tour. Nach einem gut 5 minütigen Fussmarsch durch das Dörflein trafen wir auf immer mehr TourengängerInnen. Es waren sehr viele (ich habe noch nie so viele gesehen)! Zuerst ging es recht flach los und dann in gemütlicher Ansteigung langsam das Witenwasseren-Tal hinan. Nach und nach wurde es ruhiger und der Zauber der Landschaft wurde immer stärker- Auch unsere Plaudereien wurden weniger, was auch stimmig war und wir stiegen in recht zackigem Tempo dem Tällihorn entgegen. Wir hatten den ganzen Tag prächtiges Wetter. Ich kämpfte immer wieder mit meinem „Gesundheits“- Zustand. Auf jeden Fall fühlte ich mich immer wieder leicht schwindlig und zuweilen kam biz Übelkeit auf. Ich wollte aber weiter, wollte auch dass meine Begleiter auf ihre Kosten kamen und war doch ziemlich an meiner Grenze bezüglich Leistungsfähigkeit. Ich fragte mich auch immer wieder wie es mir ginge, wenn ich voll im Schuss gewesen wäre. Egal wir kamen vorwärts und ich war sehr glücklich als wir dann nach rund 4 Stunden Aufstieg auf dem Gipfel auf 2913 m.ü.M. ankamen. Die letzten 10 Minuten trugen wir die Skier. Bea und Heinz benannten mir immer wieder die umliegenden Gipfel und erzählten mir auch allerlei Alpinistische Geschichten. Nach einer kurzen Rast bezwangen wir den Adrenalin einflössenden Gipfelhang und suchten dann fortwährend die besten Hänge um unsere Spuren in die Natur zu zeichnen. Wir genossen die Abfahrt und machten auf dem Stelliboden eine schöne Rast und genossen die Sonne. Der Schnee war recht gut. Z.T. war es schwerer Pulver, dann wieder windgepresst, leicht sulzig so wie meist nämlich herausfordernd. Die Abfahrt verlieh mir wieder neue Kräfte – jede Kurve füllte meinen Energiespeicher und liess sich doch in meinen Oberschenkeln und meiner Atemfrequenz nieder. Insgesamt fühlte ich mich heute wie ein 18-Jähriger, der hart an seine Grenzen geht- so was habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Nach einer gemütlichen Einkehr in Zumdorf vor Hospental fuhren wir wieder mit angenehmen Plaudereien zurück nach Wädenswil. Zu Hause wurde ich noch gebührend gefeiert- ah ja ich hatte ja Geburtstag- und ging dann früh mit kurzer Schüttelfrost- Episode und später schwitzend um 20uhr 15 ins Bett. Jetzt bin ich mich am Regenerieren – aber schliesslich habe ich jetzt Ferien. Falls jemand wieder mal was für seine Fitness machen will, Bea und Heinz können mithalten!  Danke für die kompetente und angenehme Führung der Tour.