Die Ferienregion Lungau, im sonnigen Süden des Salzburger Landes, bietet für Skitourenfreunde perfekte Bedingungen und Touren aller Schwierigkeitsgrade. So erfreuen sich zum Beispiel die Niederen Tauern, das Twengtal, das Gebiet um Zederhaus- um nur einige zu nennen – grosser Beliebtheit bei Tourengehern.
Das „Skibergsteigen“ hat im Lungau eine lange Tradition. Die um die Jahrhundertwende von Baron Walterskirchen für seine Jäger in Weisspriach im Lungau aus dem Riesengebirge mitgebrachten Sk
ier waren doch mehr Arbeitsbehelfe als Sportgeräte und in erster Linie zum besseren Vorwärtskommen auf den winterlichen Pirschgängen gedacht. Bald hatten die Jäger aber erkannt, dass man mit diesen Brettern an den Füssen auch herrlich über die tiefverschneiten Hänge ins Tal gleiten konnte. Der Skipionier Toni Schurf aus Mürzzuschlag und sein Freund Dr. Fest, ein Tierarzt aus Murau, bestiegen 1896 als erste mit Skiern den Preber bis zum Gipfel 2740 m ü. M. Über die Abfahrt schrieben sie damals in ihr Tourenbuch: „Mit schönen Schwüngen hinunterfahren ins Tal“. Der bekannte Bergsteiger Eugen Guido Lammer weilte vor dem ersten Weltkrieg im Lungau und hat ebenfalls den Preber und das Granitzl mit Skiern bestiegen. Begeistert schildert er den Lungau mit seiner Bergwelt als „kleine Schweiz“
Nach dem ersten Weltkrieg kam das Skilaufen immer mehr „in Mode“. Da es keine Lifte gab, war jede Abfahrt mit einem mehr oder weniger mühevollen Aufstieg verbunden. Weisspriach, auch heute noch Ausgangspunkt vieler schöner Touren, war damals das Zentrum des Skisportes im Lungau. Die damals errichtete „Weisspriacher Skihütte“ blieb über Jahrzehnte ein beliebter Treffpunkt der Lungauer Skitourengeher. Ein zweiter Schwerpunkt waren die Nockberge, die besonders von den Wintergästen gerne besucht wurden. Von der Dr. Josef-Mehrl-Hütte oder vom Wirtshaus in Bundschuh wurde die herrliche Bergwelt in diesem Gebiet erschlossen.
Waren es nach dem zweiten Weltkrieg nur wenige, die sich immer wieder auf den Gipfeln vom Preber, Gumma, Zehnerkar oder Gensgitsch trafen, hat die Zahl der Skitourengeher in den siebziger und achtziger Jahren rasant zugenommen. Zum einen waren es sicher die verbesserte Ausrüstung, die Möglichkeiten des besseren Zugangs zu den Tourengebieten durch neue Wege und Forststrassen, anderseits aber wohl die Sehnsucht, die unberührte Natur zu geniessen und die Schönheit der winterlichen Bergwelt zu erleben.
Da im Lungau der Ausgangspunkt zu den Skitouren meist schon in der Höhe zwischen 1200 und 1500 Metern liegt, ist die Höhendifferenz zum Gipfel auch für „Nichtextremsportler“ mit Ausdauer und einiger Grundkondition leicht zu überwinden. So mancher Tourensportler hat seine Erstbegehung im Lungau absolviert und war so fasziniert, dass er diesem Tourenerlebnis immer wieder aufs Neue begegnen möchte.
(Aus dem Skitourenführer Lungau 2011)
Kleines Programm unserer Lungau-Woche
Tourenmöglichkeiten:
Felskarspitze 2506 m.ü.M, 1170 Hm, ca 5 Std
Kleines Gurpitscheck 2378 m.ü.M, mit Bahnhilfe 400 Hm, ca 3 ½ Std
Preber 2740 m.ü.M, 1200 Hm, ca 3 ½ Std
Gensgitsch 2279 m.ü.M, 1100 Hm, ca 3 ½ Std
Gumma 2316 m.ü.M, 1100 Hm, ca 3 Std
Lackenspitze 2459 m.ü.M, 1200 Hm, ca 4 Std
Aignerhöhe 2104 m.ü.M, 800 Hm, ca 3 ¾ Std
Kareck 2481 m.ü.M, mit Bahnhilfe 1100 Hm, ca 5 Std
Balonspitze 2485 m.ü.M, 1300 Hm, ca 5 ½ Std
Und gegen 50 weitere Tourenmöglichkeiten.
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