Dolomiten Klettersteige rund um Cortina

Wir sind in dieser Woche rund um Cortina d'Ampezzo unterwegs. Die Klettersteige sind meist Teil von langen Wander- oder Bergtouren. Ausgesetzte Stellen sind mit Klettersteigen erschlossen, deren Ursprung oftmals in die Zeit des 1. Weltkriegs und die Front zwischen Italien und Österreich zurückreicht. Die Klettersteige suchen deshalb nicht den spektakulärsten und ausgesetztesten Weg, sondern überwinden Stellen im 2er- oder 3er-Bereich, wo wir in der Schweiz viel mehr mit dem Seil sichern. Die zunehmend wärmeren Sommer lassen bei uns die Gletscher schmelzen und machen Touren schwieriger. In den Dolomiten nehmen aus dem gleichen Grund die Steinschläge zu und Wege werden verschüttet. Sollte ein Klettersteig gesperrt sein, werden wir auf eine andere Tour ausweichen.

Ich habe folgendes Programm geplant:
Sonntag: Abfahrt ca. 6.00 Uhr von Wädenswil zum Rifugio Auronzo im Gebiet der drei Zinnen. Zu Fuss in rund 20 Minuten zum Rifugio Lavaredo. Allenfalls noch kurze Tour auf der Anfahrt.

Montag: Der Sentiero delle Forcelle ist unsere Eingehtour. Wir sind rund 6 Stunden unterwegs und besteigen mit dem Monte Paterno (2744m) unseren ersten Gipfel. Danach wieder zum Rifugio Auronzo. Weiterfahrt zum Passo Tre Croci und mit der Seilbahn zum Rifugio Son Forca (welches eher ein einfaches Berghotel ist, hat auch 2er-Zimmer, mir melden falls Interesse).
Dienstag: Ein langer Tag steht uns bevor. Der Sentiero Attrezzato Ivano Dibona wird uns an zahlreichen Zeugnissen des zweiten Weltkrieges vorbeibringen. Mit einem Abstecher auf den Cristallino (3008m) besteigen wir sogar einen 3000er. Bei guten Verhältnissen hängen wir noch die Via Ferrata Marino Bianchi an, welche uns auf den Cristallo di Mezzo (3154m) führt. An diesem Tag sind wir sicher 10 Stunden unterwegs, weshalb wir ein zweites Mal im Rifugio Son Forca übernachten.
Mittwoch: Mit der Seilbahn wieder zum Passo Tre Croci hinunter und mit dem Auto nach Chiapuzza. Von dort in ca. 2 1/2 Stunden zum Rifugio San Marco. Wir entscheiden vor Ort, ob wir die Anreise mit einem Besuch von Cortina d'Ampezzo oder einer Tour unterwegs verbinden oder den Tag etwas ruhiger nehmen.
Donnerstag: Start zum zweitägigen Giro del Sorapiss. An diesem Tag geht es in rund 7 1/2 Stunden und am Schluss über die Via Ferrata Alfonso Vandelli zum gleichnamigen Rifugio.
Freitag: Zweiter Tag dieser Tour. In rund 9 Stunden geht es teils sehr ausgesetzt an den Wänden des Sorapiss zur Via Ferrata Francesco Berti und schlussendlich wieder zum Rifugio San Marco. Von dort Abstieg nach Chiapuzza. Übernachtung im Albergo Fiames in Cortina.
Samstag: Heimreise (allenfalls noch kurze Tour oder Besichtigung)
Voraussetzung für die Woche sind Ausdauer für lange Bergtouren, Trittsicherheit, Sicherheit bei ausgesetzten Stellen. Zudem Verständnis, dass in einem anderen Land nicht alles gleich ist wie bei uns. Bitte bei Anmeldung angeben, wer mit eigenem Fahrzeug fahren und Teilnehmende mitnehmen kann.